Elvis frisst Rasenmäher
Eine Attraktion ist ein riesiges Krokodil: Elvis. 20 Jahre alt, 5 Meter lang, 500 Kilo schwer. Elvis ist hier, weil er Menschen angegriffen hat und daher hätte getötet werden müssen. Und Elvis ist bösartig. Am Tag, an dem wir da waren, vermutlich entweder zur gleichen Zeit oder wenig danach, denn wir blieben bis kurz vor Schluss, stellte Elvis diese Bösartigkeit unter Beweis und wurde so zum Weltstar!
Foto: Thurgauer Zeitung / NZZ
Als ich abends um 11 im Internet noch die Thurgauer Zeitung aufmache – was kommt mir da entgegen? Die erste Schlagzeile lautet (auch in der Zürizitig und im Tagi, hier etwas weiter unten, dafür mit Film): „Krokodil erbeutet Rasenmäher, Unter Aufopferung eines Rasenmähers ist ein Zoowärter in einem australischen Reptilienpark dem Angriff eines riesigen Krokodils entkommen.“ Im Tagi war der Film unter http://www.tagesanzeiger.ch/panorama/vermischtes/Enttaeuschung-fuer-Elvis-Rasenmaeher-statt-Zoowaerter/story/12273389. Ob er noch da ist, weiss ich nicht, Ihr könnt’s ja mal probieren
An diesen Tagen habe ich auch einen Platz am Meer für Jeb nach Neujahr gesucht. Gar nicht so einfach, denn jetzt ist wirklich die Hauptreisezeit, nur 14 Tage, aber eben: alles voll. Ich telefonierte die Plätze ab Sydney Richtung Süden ab, bis ich fündig wurde: In (Ullas aller Länder aufgemerkt, hier kommt Ihr zweimal vor:) Ulladulla, so heisst der Badeort.
Mit Hannah nach Sydney - oder: Reisender kommst du nach Tuggerah
Harbour Bridge, Circular Quai, Sydney Opera House, Fähre nach Manly
In Sydney spazieren wir zuerst 50 Meter über dem Wasser über die Harbour Bridge, etwa einen Kilometer von Norden in Richtung Zentrum. So sehen wir den Hafen, Circular Quai (Runde Hafenmole) und das prominent in dieses Ensemble eingefügte Sydney Opera House. Die Brücke war 1932 die grösste Ihrer Art, und sie ist auch heute noch das Wahrzeichen der Stadt.
Neben dem vom Dänen Jörn Utzon entworfenen Opernhaus versteht sich, dessen Pläne – und noch mehr die aus dem Ruder gelaufenen Kosten für die Dachkonstruktion – in den sechziger und siebziger Jahren einen Sturm der Entrüstung hervorriefen. Heute sind die Sydneysider (so heissen sie) stolz darauf.
Am Mittag nehmen wir die Fähre nach Manly, einem der Strände und Strandstadtteile Sydneys. Es gibt viele davon, und wir nahmen die Manlyfähre, weil die Fahrt eine halbe Stunde dauert und dies die billigste Hafenrundfahrt ist. Unser Billet für 20 Dollar (1:1 zum Franken) gilt für den ganzen Tag auf allen öffentlichen Transportmitteln, Fähren inclusive! Auch für Tuggerah! Manly hat einen schönen Strand mit starkem Surf (hohe Wellen für die Wellenreiter) und viele Restaurants. Wir essen Fish&Chips (das Schnipo der Australier).
Die laufende Ausstellung zu Harry Potter, für die die Familien anstanden wie blöd, interessierte uns alle nicht, auch nicht Hannah, die Literatur studieren will und in der Schule erste Preise für ihr Schreiben gewinnt.
Anschliessend schlendern wir in den Darling Harbour, einen riesigen Rummelplatz am Wasser. Circular Quai gefällt uns besser. Zurück zu diesem Hafen nehmen wir wieder die Fähre, die uns neue und schöne Blicke in den Hafen und auf die Harbour Bridge gewährt.
Neben mir fahren die beiden Punker Danny-Ellen und Brannon, die sich gerne von mir fotografieren lassen.
Durchmogeln
Wir gehen weiter nach vorn, mogeln uns, gegen alle Proteste der Leute, die hier schon seit 10 Uhr morgens sitzen, bis zu einem exzellenten Platz, wo wir uns auf zwei noch nicht von Wolldecken belegten Plätzchen von je ½ m2 niederlassen. Elo sitzt einfach ab, und damit hat es sich. Wir sind dabei. In den nächsten drei Stunden freunden wir uns mit den Nachbarn an, Zeit haben wir ja. Sie liegen auf Wolldecken, haben Spielkarten und Sonnenschirme, Zeichenmaterial für die Kinder usw.
Um 21 Uhr kommt dann das erste Feuerwerk – eine glatte Enttäuschung. Die Harbour Bridge, auf die wir uns konzentriert haben, wird praktisch gar nicht genutzt, das wird erst um Mitternacht der Fall sein. Aber dafür nochmals 3 Stunden sitzen und stehen, das wollen wir nicht, da sind wir uns einig. Wir gehen raus, was einfacher gesagt ist, als getan, denn mittlerweile stehen hinter uns die Leute 20, 30 Meter tief dicht an dicht: Ich muss all meine Künste des Schiliftdrängelns anwenden, bis wir schliesslich raus sind.
In die Rocks
Wir gehen in die Strassen rund um den Hafen, wo sich riesige Menschenmengen bewegen. Ausgelassen, aber friedlich, die einen in diese Richtung, die anderen in die andere, die meisten aber Richtung Hafen. Zuerst essen wir in einem von Chinesen betriebenen Imbiss ein Sandwich. Wir beschliessen, in die Rocks zu gehen, das alte Hafenviertel, das jetzt touristisch aufgemotzt ist. Das gibt es ein altes Pub („Sydney’s oldest“), in das ich mal will. Ueber eine Hintergasse kommen wir rein. Und im Pub hat es Platz.
Am 2. nehmen wir Abschied von Familie Mercer. Es fällt uns nicht leicht. Aber wenigsten bringe ich es fertig, einmal alle auf einem Bild zu haben!
Von links: Lucy (4), Kirk (?), Joshua (6), Elizabeth (2), Pip (??), Laura (10), Hannah (12)
Sie sind so lieb, so unkompliziert, so hilfsbereit. Was wir haben, ist für alle da, auch für Euch – dieses Gefühl ist wunderschön. Danke!
Die Mercers erobern Europa
Elo ganz spontan: Wir haben ja ein ungenutztes Haus, das könnt ihr in dieser Zeit haben. Dazu braucht Ihr dann noch ein Ferien-Generalabo der SBB (die Kinder sind da alle gratis), der Bahnhof ist nah. Sie haben schon ein paar Telefonnummern, aber Cousine Ulla, bei der Pip auch mal gewohnt hat, wird das organisieren. Sie werden zu Beginn, vor den Spielen in London, einige Tage und dann im Anschluss etwa zwei Wochen in Sirnach sein. So ihr Plan zu Zeit.
Unsere Bitte
Ulladulla
Nach den Festivitäten an Weihnachten ruhten wir zwei Tage aus. Neben einem Bad mit Barbeque („Brötlete“) an einem der schönsten Strände der Central Coast von New South Wales in Terrigal gehörte dazu auch der Besuch im nahen Australian Reptile Park. Der Park ist unter anderem darauf spezialisiert, Schlangengift für die Herstellung von Serum zu gewinnen, das bei Schlangenbissen gespritzt werden kann.
Daneben gibt es aber auch viele andere Tiere zu sehen. Nicht nur Reptilien wie Schlangen, Krokodile, Alligatoren, Echsen usw. Auch Koalas, die sehr putzig sind, dann Emus und andere Vögel, Dingos, die aussehen wie Hunde, aber keine sind, Tasmanian Devils (Tasmanische Teufel), niedlich als kleine, sehr hässlich als grosse Teufel, und Kängurus und Wallabys (die kleinere Form des Känguru).
Eine Attraktion ist ein riesiges Krokodil: Elvis. 20 Jahre alt, 5 Meter lang, 500 Kilo schwer. Elvis ist hier, weil er Menschen angegriffen hat und daher hätte getötet werden müssen. Und Elvis ist bösartig. Am Tag, an dem wir da waren, vermutlich entweder zur gleichen Zeit oder wenig danach, denn wir blieben bis kurz vor Schluss, stellte Elvis diese Bösartigkeit unter Beweis und wurde so zum Weltstar!
Foto: Thurgauer Zeitung / NZZ
Als ich abends um 11 im Internet noch die Thurgauer Zeitung aufmache – was kommt mir da entgegen? Die erste Schlagzeile lautet (auch in der Zürizitig und im Tagi, hier etwas weiter unten, dafür mit Film): „Krokodil erbeutet Rasenmäher, Unter Aufopferung eines Rasenmähers ist ein Zoowärter in einem australischen Reptilienpark dem Angriff eines riesigen Krokodils entkommen.“ Im Tagi war der Film unter http://www.tagesanzeiger.ch/panorama/vermischtes/Enttaeuschung-fuer-Elvis-Rasenmaeher-statt-Zoowaerter/story/12273389. Ob er noch da ist, weiss ich nicht, Ihr könnt’s ja mal probieren
Weitere Planung
Ein weiterer Programmpunkt ist, mit den Kindern den Zitronenbaum einzupflanzen, den wir mitgebracht haben. Es wird ein richtiges Happening, alle machen mit!
An diesen Tagen habe ich auch einen Platz am Meer für Jeb nach Neujahr gesucht. Gar nicht so einfach, denn jetzt ist wirklich die Hauptreisezeit, nur 14 Tage, aber eben: alles voll. Ich telefonierte die Plätze ab Sydney Richtung Süden ab, bis ich fündig wurde: In (Ullas aller Länder aufgemerkt, hier kommt Ihr zweimal vor:) Ulladulla, so heisst der Badeort.
Als ich das auf der Reihe hatte, war unser Kopf frei für Sydney und Neujahr, denn wir hatten uns schon etwas Gedanken gemacht, wie lange wir den Mercers noch vor der Türe stehen konnten.
Mit Hannah nach Sydney - oder: Reisender kommst du nach Tuggerah
Für die ersten zwei Tage hatten wir in Sydney eine Reiseführerin, eine ausgezeichnete: Hannah, die zwölfjährige Tochter von Pip und Kirk. Sie machte ein ausgezeichnetes Programm, von dem wir am ersten Tag nicht ganz alles schafften, wofür ich verantwortlich zeichne. Ich hatte mir offensichtlich in den Kopf gesetzt, den wunderbaren Lokalbahnhof von Tuggerah in aller Ruhe ansehen zu können: ein Billetschalter, zwei Perrons, ein Kiosk, eine Personenüberführung, mehrere Sitzbänke, viel Zaun rund rum, gute Sicht auf Parkplätze – und das war’s dann.
Dazu mussten wir aber statt des Zugs nach Süden den nach Norden nehmen. Dass er ausnahmsweise auf dem falschen Perron fuhr (Verspätungen), war mir in meinen Bestrebungen behilflich. Alle Warnungen der beiden mich begleitenden Damen in den Wind, respektive den Zug schlagend, stürmte ich in die einfahrende Komposition, sie mussten folgen. Als auch ich dann das Gefühl hatte, da stimme was nicht, fragte ich einen netten Herrn, wohin er führe. „Oh, Newcastle“, war die Antwort, und das war definitiv verkehrt. Die erste Station, an der wir den Zug verlassen konnten, war nach 15 Minuten eben Tuggerah, dessen beschriebene Sehenswürdigkeiten wir eine geschlagene halbe Stunde besichtigen durften. Und nach insgesamt einer Stunde waren wir dann wieder in Gosford, wo wir eingestiegen waren.
Hannah, ob des gewählten Reisewegs etwas vewirrt, trug es mit Fassung. Eine bemerkenswerte junge Dame. Auch sonst.
Harbour Bridge, Circular Quai, Sydney Opera House, Fähre nach Manly
In Sydney spazieren wir zuerst 50 Meter über dem Wasser über die Harbour Bridge, etwa einen Kilometer von Norden in Richtung Zentrum. So sehen wir den Hafen, Circular Quai (Runde Hafenmole) und das prominent in dieses Ensemble eingefügte Sydney Opera House. Die Brücke war 1932 die grösste Ihrer Art, und sie ist auch heute noch das Wahrzeichen der Stadt.
Neben dem vom Dänen Jörn Utzon entworfenen Opernhaus versteht sich, dessen Pläne – und noch mehr die aus dem Ruder gelaufenen Kosten für die Dachkonstruktion – in den sechziger und siebziger Jahren einen Sturm der Entrüstung hervorriefen. Heute sind die Sydneysider (so heissen sie) stolz darauf.
Am Mittag nehmen wir die Fähre nach Manly, einem der Strände und Strandstadtteile Sydneys. Es gibt viele davon, und wir nahmen die Manlyfähre, weil die Fahrt eine halbe Stunde dauert und dies die billigste Hafenrundfahrt ist. Unser Billet für 20 Dollar (1:1 zum Franken) gilt für den ganzen Tag auf allen öffentlichen Transportmitteln, Fähren inclusive! Auch für Tuggerah! Manly hat einen schönen Strand mit starkem Surf (hohe Wellen für die Wellenreiter) und viele Restaurants. Wir essen Fish&Chips (das Schnipo der Australier).
Das reicht für heute, und es hätte auch ohne Nordumweg gereicht. Also nehmen wir a) einen Apéro am Circular Quai und b) von dort aus den Zug nach hause.
Powerhouse Museum, Darling Harbour, Fähre
Für den nächsten Tag haben wir uns das Powerhouse Museum vorgenommen, ein Museum in der alten Stromzentrale des früheren Sydney Trams, von dem nur noch eine oder zwei Linien übrig sind. Es ist ein technisches Museum mit Möglichkeiten zum Experimentieren, aber auch mit schönen Exponaten wie einer grossen Dampfmaschine von Boulten & Watt, die in einer Brauerei bis Ende des 18. Jahrhunderts gelaufen ist. Daneben ist es auch ein Museum für Design. Eine grosse Ausstellung war Spitzen gewidmet; es wurden neben Kleidern auch Kunstwerke gezeigt, für die Spitzen verwendet wurden.
Die laufende Ausstellung zu Harry Potter, für die die Familien anstanden wie blöd, interessierte uns alle nicht, auch nicht Hannah, die Literatur studieren will und in der Schule erste Preise für ihr Schreiben gewinnt.
Anschliessend schlendern wir in den Darling Harbour, einen riesigen Rummelplatz am Wasser. Circular Quai gefällt uns besser. Zurück zu diesem Hafen nehmen wir wieder die Fähre, die uns neue und schöne Blicke in den Hafen und auf die Harbour Bridge gewährt.
Neben mir fahren die beiden Punker Danny-Ellen und Brannon, die sich gerne von mir fotografieren lassen.
Dann müssen wir auf den Zug, denn wir haben eine Verabredung mit den Mercers. Als ich mich für das Cricket interessierte – Kirk war Captain einer regionalen Mannschaft – organisierten sie den Besuch einen Spiels (Sydney – Melbourne) im Olympiastadion. Es ist eine Liga mit einer Cricket-Form, deren Spiele 3 Stunden dauern (20 overs oder 120 Bälle für jede Mannschaft), und die spannender ist, als ein 5-Tage-Trial-Match, die höchste Form des Cricket. Elo muss nicht mitkommen, denn Pip fährt das Auto zurück und wir (Kirk – mit Elos Billet -, Hannah, Joshua und die 4-jährige Lucy und ich) nehmen dann den Zug (es wurde ein Uhr früh!).
Das Ganze hat mir sehr gut gefallen. Es ist eine Art Fest, die Zuschauer beschäftigen sich mit sich selbst, Familien sind die Regel, es ist richtig fröhlich. Da wird ein Wasserball aufgeblasen, der herumgeboxt wird, aber nicht in den Innenraum darf, denn dort wird er von den Sicherheitsleuten weggeräumt. Der unglückliche Zuschauer mit dem Fehlschlag und der nicht viel glücklichere Sicherheitsmann – beide werden kräftig ausgebuht!
Wir sind rechtschaffen müde, als wir zuhause sind, auch wenn die Kleinen sich sehr gut halten. Ach ja – das Spiel haben wir leider verloren, verschenkt, sagt Kirk, und er ist ja Fachmann.
Sylvester
Sylvester gehen Elo und ich nochmals nach Sydney. Das Neue Jahr wollen wir dort beginnen. Die Feuerwerke sind für 21 Uhr und Mitternacht angekündigt. Wir fahren am Nachmittag.
Die Frage ist, wie wir die Zeit verbringen, und wo wir das Feuerwerk ansehen wollen. Die Plätze rund um Circular Quai sind bewirtschaftet: Alkohol mitzubringen ist verboten; es kostet nichts, reinzugehen, aber wenn sie voll sind, sind sie zu für den Rest des Tages und der Nacht. Wir fahren auf gut Glück hin, und siehe da, einer, fast an der Oper ist offen.
Und hier gibt es am Wasser ein schönes Restaurant, in dem wir eine luxuriöse Platte Meeresfrüchte (mit Austern, Krebs und so) essen, dazu eine Flasche guten Weisswein (Pinot Grigio), dann Express und so. Statt wie angekündigt um 5 werfen sie uns erst um 6 raus, sie müssen für das Abendmenue decken. Die Menuepreise rund um den Hafen sind gesponnen: 400 bis 500 Dollar. Pro Person.
Durchmogeln
Wir gehen weiter nach vorn, mogeln uns, gegen alle Proteste der Leute, die hier schon seit 10 Uhr morgens sitzen, bis zu einem exzellenten Platz, wo wir uns auf zwei noch nicht von Wolldecken belegten Plätzchen von je ½ m2 niederlassen. Elo sitzt einfach ab, und damit hat es sich. Wir sind dabei. In den nächsten drei Stunden freunden wir uns mit den Nachbarn an, Zeit haben wir ja. Sie liegen auf Wolldecken, haben Spielkarten und Sonnenschirme, Zeichenmaterial für die Kinder usw.
Um 21 Uhr kommt dann das erste Feuerwerk – eine glatte Enttäuschung. Die Harbour Bridge, auf die wir uns konzentriert haben, wird praktisch gar nicht genutzt, das wird erst um Mitternacht der Fall sein. Aber dafür nochmals 3 Stunden sitzen und stehen, das wollen wir nicht, da sind wir uns einig. Wir gehen raus, was einfacher gesagt ist, als getan, denn mittlerweile stehen hinter uns die Leute 20, 30 Meter tief dicht an dicht: Ich muss all meine Künste des Schiliftdrängelns anwenden, bis wir schliesslich raus sind.
In die Rocks
Wir gehen in die Strassen rund um den Hafen, wo sich riesige Menschenmengen bewegen. Ausgelassen, aber friedlich, die einen in diese Richtung, die anderen in die andere, die meisten aber Richtung Hafen. Zuerst essen wir in einem von Chinesen betriebenen Imbiss ein Sandwich. Wir beschliessen, in die Rocks zu gehen, das alte Hafenviertel, das jetzt touristisch aufgemotzt ist. Das gibt es ein altes Pub („Sydney’s oldest“), in das ich mal will. Ueber eine Hintergasse kommen wir rein. Und im Pub hat es Platz.
Um Mitternacht sind wir auf der Strasse. Jetzt sehen wir das Feuerwerk auf der Brücke (gross), aber die umliegenden nicht, und so müssen wir halt die beiden Feuerwerke quasi zusammensetzen. Das geht ganz gut, und schön ist es allemal, in Sydney das Neue Jahr zu feiern, uns gegenseitig und allen Familienangehörigen, Freunden und Verwandten in der Ferne alles Liebe und Gute zu wünschen.
Das tun wir dann auch, und nach einem Frühtrunk im neuen 2012 im alten Pub nehmen wir müde aber zufrieden den Zug nach Gosford. Kirk holt uns um 3h30 am Bahnhof ab! Sagenhaft.
Abschied
Am 2. nehmen wir Abschied von Familie Mercer. Es fällt uns nicht leicht. Aber wenigsten bringe ich es fertig, einmal alle auf einem Bild zu haben!
Von links: Lucy (4), Kirk (?), Joshua (6), Elizabeth (2), Pip (??), Laura (10), Hannah (12)
Sie sind so lieb, so unkompliziert, so hilfsbereit. Was wir haben, ist für alle da, auch für Euch – dieses Gefühl ist wunderschön. Danke!
Die Mercers erobern Europa
Und wir können uns etwas revanchieren. Die Familie reist im Sommer nach Europa, oder wie ich es formulierte: „The Mercer Gang is conquering Europe!“ Das wird ein Ding. Die haben noch viel mehr Mut, als wir. Eltern, 5 Kinder zwischen 2 und 13, plus Grossmutter. Anlass sind die Olympischen Spiele in London, die Familie ist sportlich sehr aktiv und begeistert. Dann wollen sie noch nach Deutschland und in die Schweiz. Pip war Austauschschülerin an der Kanti Frauenfeld und hat noch viele Freunde.
Elo ganz spontan: Wir haben ja ein ungenutztes Haus, das könnt ihr in dieser Zeit haben. Dazu braucht Ihr dann noch ein Ferien-Generalabo der SBB (die Kinder sind da alle gratis), der Bahnhof ist nah. Sie haben schon ein paar Telefonnummern, aber Cousine Ulla, bei der Pip auch mal gewohnt hat, wird das organisieren. Sie werden zu Beginn, vor den Spielen in London, einige Tage und dann im Anschluss etwa zwei Wochen in Sirnach sein. So ihr Plan zu Zeit.
Unsere Bitte
Wenn Ihr den Mercers was zuliebe tun könnt, wenn Ihr ihnen helfen könnt, tut das bitte, auch für uns. Sie sind dankbar und sehr liebenwert.
Ulladulla
Jetzt sind wir also in Ulladulla auf einem schönen Campingplatz am Meer. Wir bleiben vier Nächte, und das ist so der angestrebte Rhythmus: Das gibt jeweils drei Tage ohne Fahren, die Seele kann sich strecken, die Hängematten werden aufgebaut, die Blogs geschrieben, wir baden in einer kleinen Bucht, am Abend braten wir uns Fleisch und Gemüse, dazwischen gehen wir in die nahe Stadt.
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