Donnerstag, 5. April 2012

BlogIII-10 Durch die Nullarbor nach Westen
Ruth und Thomas

Am Samstagmorgen holen wir Schwester Ruth und ihren Sohn Thomas vom Flughafen ab, gute Einreise, guter Zoll, Elos Augen-Medikamente kommen ohne weiteres durch. Wir spazieren nach Geelong, fahren mit dem Tram in die Stadt, kaufen einen Telefonchip für Thomas, trinken einen Wein, essen eine Fischplatte zu einem zweiten Wein – und lassen es uns gut gehen. Am Sonntag geht es los Richtung Westen.

Hans in Hahndorf
Zuerst fahren wir nach Hahndorf, wo wir schon mit Liz und Tommy waren. Dort besuchen wir das Studio The Ceadrs von Kirstys (der Bäuerin aus der Yorke Peninsula) Urgrossvater Hans Heysen, Sir Hans genau genommen. Hans Heysen war einer der grossen Australischen Maler, bekannt für die Darstellung der Landarbeiter und der Gum Trees, der schönen Eukalyptus-Bäume. Er kam als Kind etwa 1880 nach Australien, sein Talent wurde gefördert, er studierte vier Jahre in Europa und wurde dann schnell berühmt.

In Hahndorf hat er ein Haus und ein Studio gebaut, das wir ansehen. Seine Bilder haben wir in den grossen Galerien gesehen. Das Gelände um das Haus ist ein eigentlicher Park. Darin läuft zur Zeit eine Ausstellung von Skulpturen, einige imposant, einige weniger ansprechend.





Durch die Adelaide Hills in die Weingegenden
Dann geht es nach Norden, durch die gewundenen Strassen der Hügel von Adelaide Hills. Weideland und Eukalyptus-Wälder wechseln in gewellter Landschaft. Es wird flacher, Weinberge durchsetzen langsam die Weiden, wir nähern uns dem Barossa Valley der berühmtesten Weingegend Australiens, in dem die grossen Weinfabriken wie Penfolds, Lyndeman und Wolf Blass angesiedelt sind, die auch Weine aus anderen Gegenden zukaufen und zu sehr guten Tischweinen verarbeiten.

Wir besuchen Charles Melton, dessen Adresse wir von Bruce Redman in Coonowarra bekommen haben. Der Besuch lohnt sich. Die Weine sind ausgezeichnet, Shiraz, Grenache von alten Stöcken, Merlot. Keine Weissweine, die Gegend ist nicht dafür geeignet. Wir werden von einer Frau mit ausgezeichneten Kenntnissen bewirtet, und wir kaufen auch etwas ein.

Ueber Nacht sind wir auf einem Sportplatz in Saddleworth einem Kaff an der Strasse. Es hat eine Dusche, aber sonst ist die Attraktivität an einem kleinen Ort.
Jesuiten und Fliegen
Die nächste Station ist Snowhill im Clare Valley – und da hat es plötzlich Riesling. Die kleinräumigen Hügel und die frischen Nächte sind für diesen Wein günstig. Zuerst degustieren wir die Weine einiger Produzenten, so das „Good Catolic Girl“ und den „Naked Run“. Die Qualität ist ausgezeichnet.


Hier werden wir noch über die Strasse zur ersten Jesuiten-Niderlassung gewiesen, die nach Rom „Seven Hills“ benannt wurde und seit 1851 Wein produziert. Zuerst war es Messwein für ganz Australien. Wir degustieren neben dem Riesling auch noch Verdelo und Barbera. Ersterer ist gut, letzterer schmeckt uns weniger. Wir erfahren,, dass pro m2 etwa 600 bis 700 Gramm Trauben geerntet wird. Die Qualität ist dementsprechend ausgezeichnet. Keine Mengenware, wir spüren die erfahrenen Winzer. Kaufen tun wir auch noch einen Sherry, der für unsere Verhältnisse sehr günstig angeboten wird.

Wir übernachten weiter nördlich in einer Schlucht der südlichen Flinders Ranges, eines Bergzuges mit uralten Formationen, der nördlich von Adelaide nach Norden geht. Der Campingplatz ist klein, ein Mann mit Schmerbauch und zwei Hunden, zwei Zelte, davon eines mit Deutschen Gitarre und einen Abend lang Liedern. Wir versuchen im Freien zu Essen, aber die vielen Fliegen vertreiben uns sofort wieder in den Jeb.


Fahrplan

Port Augusta liegt am Ende des Spencer Gulf, am Uebergang zur Eyre Peninsula, benannt nach einem der grossen Entdecker Australiens. In dieser Stadt besuchen wir ein Museum über die Entstehung Australiens und dabei vor allem des sogenannten Outbacks, des trockenen Hinterlands im Inneren Australiens: trocken, einsam, heiss. Die Pioniere hier hatten ein hartes Leben, aber sie entwickelten auch das nötige Selbstbewusstsein.

(Bild Thomas)

Die Eisenbahn Richtung Alice Springs im Zentrum war berüchtigt für ihre Unpünktlichkeit. Eine Anekdote beschreibt dies drastisch: Eine Frau nervte den Kondukteur mit der Frage, wann endlich der Zug in Alice Springs ankomme. Als dieser schimpfte, sie solle doch etwas Geduld haben, sagte sie, sie sei kurz vor der Niederkunft, das Kind könne jeden Moment kommen. In diesem Zustand, meinte der Kondi, besteige man doch keinen Zug. Darauf die Dame: Sie sei auch gar nicht schwanger gewesen, als sie eingestiegen sei.

Ein botanischer Garten der ariden Zonen zeigte uns die Pflanzen der Australischen Steppen und Wüsten. Die Vielfalt ist gross, aber die Natur ist sehr fragil, ständig bedroht durch die Menschen.





Fliegende Aerzte

In Port Augusta ist auch das Zentrum der Flying Doctors, der Fliegenden Aerzte für Südaustralien. Die Organisation wurde in den 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts gegründet, zuerst für die Versorgung der dünn besiedelten Gebiete im Zentrum Australiens und in den Outbacks von Südaustralien, New South Wales und Queensland. Heute macht sie Krankentransporte ähnlich der Rega auch in besiedelten Gebieten.

Die Aerzte sind mit Funk mit entlegenen Farmen und Minen verbunden. Dort haben die Leute Kisten mit Medikamenten. Diese haben Nummern. Wenn die Patienten ihre Beschwerden über Funk melden, kann per Ferndiagnose bestimmt werden, welche Medikamentennummer für die Sofortbehandlung in Frage kommt.

In Port Augusta sind vier Flugzeuge stationiert, dann weitere drei in Adelaide und in Alice Springs. Wir sehen eine Pilatus Porter P12, die zwei Krankenliegen, einen Krankensitzplatz und zwei Sitze für Pilot und Krankenschwester hat. Der Pilot, der fliegt, seit er 17 ist, war voller Lobs für die Maschine.

Die Organisation ist eindrücklich, wir spenden brav und aus Ueberzeugung, und wir kaufen eine Thermosflasche, die uns an den Besuch erinnern wird.

Durchgerüttelt

Wir sitzen wunderschön am Meer, die Sonne scheint, es ist ruhig. Die Fliegen plagen uns wieder mal. Jetzt nehmen wir unsere Fliegennetze hervor, die wir über Hut und Kopf stülpen – es funktioniert wunderbar. Nach dem Essen wechselt das Wetter schlagartig. Der Wind dreht, es beginnt zu stürmen. Die Nacht wird unruhig, es windet und regnet. Das Auto wird immer wieder durchgeschüttelt. Ruth fragt Thomas mehrfach, ob es uns nicht vielleicht umwirft…..

Auf der Fahrt an die Südspitze der Halbinsel, nach Port Lincoln, halten wir in Port Neill und benützen den öffentlichen Grill. Ein feines Nachmittagsessen. Auf dem Landungssteg trotzen hartgesottene Australier dem stürmischen, kalten Wind und fischen. Fangen tun sie offensichtlich nichts, sie finden es aber schön, ich kann mitfühlen.



Das gäbe es in Thumby Bay am Abend. Wir warten das nicht ab, sondern kaufen am Hafen Austern






Der Campingplatz in Port Lincoln, einem Fischerhafen, ist rappelvoll. Der Platzwart erklärt uns, es seinen offensichtlich viele Leute nach Süden ausgewichen, weil es im Norden so regnet und stürmt. Wir werden damit umgehen müssen.

In den Dünen

Wir haben vor, dem immer noch kalten Wetter nach Norden auszuweichen. Zuerst besuchen wir aber noch den Coffin Bay National Park an der Südwestecke. Die Bay hat nichts mit einem Sarg zu tun, sondern sie ist nach einem Kollegen des Entdeckers Mathew Flinders benannt, einem Herrn Coffin. Aber die Avoid Bay, die Bucht, die es zu vermeiden gibt, macht ihrem Namen alle Ehre. Es donnert und tost, die Wellen brechen an Klippen und Riffs, die Möven segeln im Sturm.

Hinter grossen, sehr hohen Sanddünen wachsen zur Küste nicht mal mehr Sträucher, soviel Wind gibt es hier. So feinen Sand haben wir wohl noch nie gesehen, weiss, kühl, grossartig. Das Innere des Nationalparks ist sehr trocken, felsig, sandig. Viele Büsche und Bäume sind abgedorrt, Eukalyptus, der viel Wasser braucht, sehen wir keinen.

In einer kleinen Bucht, vom Wind durch Felshügel geschützt, finden wir einen schönen Platz für die Uebernachtung, idyllisch gelegen, rundrum – ausser einigen Mit-Campern – nur Natur. Es soll hier viele Kängurus geben, aber die kommen erst beim Einnachten. Mal sehen.

Emus

Die Kängurus sind nicht gekommen, dafür ein Emu, während wir am Morgenessen sind. Er stolziert langsam zwischen den Büschen rum. Auf der Weiterfahrt nach Norden sehen wir mehrere Gruppen auf den Wiesen. Wenn wir näherkommen, zotteln sie ab. Einer geht vor mir über die Strasse, und eine Weile rennt er kurz vor uns her, ich fahre ganz langsam. Es ist schön, wenn sie rennen, leicht und grazil, trotz der Grösse.


Und einen Adler beobachten wir im Horst auf einer einsamen Klippe.

Es wallet und siedet und brauset und zischt

An  verschiedenen Orten gehen wir auf die Kliffs der Westküste von Eyre Peninsula. Das ist eindrücklich. Zum einen bläst uns der Wind fast von den Felsen, die Brise ist mehr als zügig. Und dann das Wasser. Riesige Brecher schlagen gegen die Felschen, schäumen über die Platten, brechen sich an den Riffs, stürmen in Hohlräume und Engpässe, donnern die Wände hoch und übersprühen alles mit ihrer Gischt. Schillers Taucher kommt mir in den Sinn, den ich teilweise noch auswendig kann, der hier nach dem Internet zitiert ist:

Und es wallet und siedet und brauset und zischt,
Wie wenn Wasser mit Feuer sich mengt,
Bis zum Himmel spritzet der dampfende Gischt,
Und Flut auf Flut sich ohn Ende drängt,
Und will sich nimmer erschöpfen und leeren,
Als wollte das Meer noch ein Meer gebären.



Besser kann ich das nicht beschreiben. An der Great Ocean Road haben wir gehört, dass die Küste pro Jahr um 2 cm zurückweichen muss. Hier können wir uns das vorstellen. Und Elo meint, wir könnten jetzt ausrechnen, wann es Australien dann nicht mehr gibt.







Steinerne Heustöcke

Uebernachten tun wir bei Murphy’s Haystacks, Murphys Heustöcke. Das sind grosse Steinblöcke und Steinsäulen, die die Erosion aus 1500 Millionen Jahre altem Granit rausgeschwemmt hat. Ein durchreisender Agronom verwechselte sie vor 150 Jahren mit Heustöcken. Die Steine stehen pittoresk auf einer kleinen Kuppe, hinten stehen die Regenwand auf einer Seite, der Abendsonnenhimmel auf der anderen und der Regenbogen auf der dritten. Es schauert immer wieder kurz, dann die Sonne, und wir haben wunderbare Regenbogen.

Wir sind ganz alleine auf dem Platz und fühlen uns wohl. Gekocht haben wir auf einem öffentlichen Grill in der Venus Bay, wo wir eine junges Paar, Uschi und Micha, aus Singen getroffen haben, die ein Jahr durch Australien reisen und immer wieder arbeiten, als Erntehelfer, als Zügelmann usw. So weit weg und so nah.


Bild Thomas

In Streaky Bay wären am Mittag Pferderennen, Racing Day nennt sich das. Wir besichtigen den Rennplatz zwei Stunden vor Beginn – und lassen es.





Wochenends geschlossen

In Echua, dem letzteren grösseren Ort vor der langen Fahrt durch die Einöde Südaustraliens, informieren wir uns noch über die touristischen Möglichkeiten der Region und der Route nach Westen. Das erste, was uns der nette Herr in der Information mitteilt, ist, dass hier alles am Wochenende geschlossen ist, und es sei halt jetzt Samstagmittag. Und er hat recht. Ausser einem Supermarkt und einer Hotelbar ist alles zu. Das Museum, der Laden für die Kultur der Aboriginies, die Pneuwerkstatt, in der ich die Vorderreifen wenden lassen will. Einfach alles.

Aber die Campingplätze sind voll, den, so der besagte Herr, nirgends könne Mann/Frau so gut fischen wie hier, weit herum.

Samstags Hering

Gesagt, getan. Im Campingplatz Hinter den Dünen, wo wir, respektive die drei anderen, Waschtag haben, habe ich Fischtag. Und – oh Wunder – es haut hin. Ich kaufe im Büro des Campingplatzes gefrorene Muscheln und mache mich auf an den schönen Strand, 200 Meter nach links, wie die Frau mir rät. Zuerst hänge ich den Köder einfach ans Ende der Leine, was nichts bringt.

Dann sehe ich, dass der Mann neben mir – Ruth gibt ihm den Namen „Mann ohne Zähne – das ganz anders macht: Das Gewicht zum rauswerfen ist am Ende, der Köder hängt an einer Seitenleine weiter oben. Ich baue mein  primitives Gerät irgendwie um, Köder dran, ins seichte Wasser gestanden, rausgeworfen, und hopp, der erste beisst. Ein Hering. In kurzer Zeit habe ich drei, dann länger nichts, und schliesslich noch eine andere Sorte einmal. Ich stehe zwei Stunden im warmen Wasser der flachen Bucht, die Jeans zwar hochgerollt, aber pflotschnass; es ist schön.
Die Frau des Manns ohne Zähne

Und so haben wir eine gute Vorspeise auf dem Grill. Dass das zusammen mit dem nachfolgenden Fleisch für längere Zeit das letzte so gute Essen sein wird, wissen wir noch nicht.

In die Weiten des Westens

Der Westen Australiens ist vom Osten, der zuerst besiedelt wurde und bis heute den Grossteil der Bevölkerung beherbergt, durch unglaublich unwirtliche Landschaften getrennt. Ganz im Norden sind es tropische Regenwälder. Dann kommen für Tausenden von kilometern Wüsten: Great und Little Sandy Desert, Gibson Desert, Great Victoria Desert, Simpson Desert, Sturt Stony Desert, Tanam Desert – diese finde ich auf der Karte im ersten Uberblick.

Umgeben sind die Wüsten von Gebirgszügen, Tafelländern und Steppen.Im Süden ist es die Ebene der Nullaerbor Plain, einer baumlosen Savanne auf einem riesigen Kalksteinblock, der ungefaltet rund 100 Meter aus dem Meer gehoben wurde, mit seiner Steilküste, die eigentlich von hinter Melbourne bis an die Südwestpitze von Australien geht.

Nullarbor wird etwa 150 Kilometer von der Küste von der Eisenbahn durchquert, der Küste entlang von der Strasse, dem Eyre Highway, benannt nach John Eyre, der den Landweg in den 40er-Jahren des 19. Jahrhunderts zu Fuss und mit Pferden erkundet hatte.

Die grosse Leere


Von Ceduna, der letzten nennenswerten Stadt im Osten geht es rund 1200 Kilometer nach Noresman, dem ersten richtigen Ort in Westaustralien. Auf diesem Weg fahren wir über die längste gerade Strecke Australiens, 146 Kilometer ohne Rank, immer gerade aus. Die auf der Karte eingezeichneten Orte bestehen aus sogenannten Road Houses – Herbergen und Restaurants mit Tankstellen an der Strasse, manchmal einem Motel – damit hat es sich. Bedrückende Leere für die Schweizer.

Und wir erfahren später, dass die Angestellten in den Roadhouses es oft nicht länger als eine Woche aushalten.











Zunächst geht es durch immer dünner werdende Besiedlung in Richtung der Nullarbor, der Ebene ohne Bäume. Diese ist über viele, viele Kilometer wirklich ohne jeden Baum, ohne jedes Haus, nur Steppe und kleine Büsche. Unterwegs kommen wir über die Mitte Australiens, ab jetzt ist es nach Westen näher, als nach Osten. Aber wir sind immer noch ganz im Süden!







Die Strasse läuft entlang der felsigen Steilküste, die wunderschöne Ausblicke bietet. Wir übernachten am Rande des Kliffs, das vorne offenbar immer wieder wegbricht, unterspült von den tosenden Wellen, die der Südliche Ozean aus den Tiefen der Antarktis.






Bild Thomas



Tiere haben wir wenig gesehen, nur einen Wildhund und zwei Emus. Aber viele Vögel, darunter Falken und Adler. Und jede Menge grosse Krähen. Und der Verkehr ist sehr spärlich. Laster (nicht viele), Wohnmobile (weniger), Autos (noch weniger), oft eine Viertelstunde ohne ein Fahrzeug

Laden in 700 km

Wir essen vor der Grenze nach Westaustralien – Boarder Village nennt sich die Häusersammlung grosspurig – unsere letzten Frischfrüchte und -gemüse, denn diese dürfen wir nicht einführen. Wir werden an der Staatsgrenze in einer Quarantänestation freundlich, aber scharf kontrolliert. Ennet der Grenze können wir uns dann wieder neu eindecken, denken wir. Denkste!

Die nächste Einkaufsmöglichkeit ist – abgesehen von kümmerlichen Kiosken ohne Angebot in den Road Houses – sage und schreibe in Norseman über 700 (in Worten: siebenhundert!) Kilometer weit weg. Da hilft das Plakat nach der Grenze, dass es in Norseman alles gibt, auch nicht viel. Es sind für uns zwei Uebernachtungen, und wir müssen halt in Road Houses essen. Heute waren es Fish&Chips, morgen wird es Steak&Chips sein.

Auch das Wasser müssen wir einteilen, Trinkwasser gibt es nicht. Die Hygiene wird da wohl etwas zu kurz kommen. Tant pis, wir werden das überleben, aber trinken ist wichtiger. Und wir haben ja noch etwas Wein, denn damit haben wir uns in Ceduna eingedeckt.

Die Regenmacherin fährt den Jeb

Wo Elo hinkommt, da regnet es. Das war vor Jahren im Death Valley in den USA so, wo es den ganzen Tag regnete, was sonst gar nie passiert. Das war vor Jahren in Queensland so, als auf einer Pressereise mit Elo eine jahrelange Dürreperiode zu Ende ging, und das ist hier so. Wir sitzen etwas abseits der Strasse auf einem ganz guten Platz, und es regnet leise vor sich hin. In einer Gegend, in der es ganz wenig Niederschlag hat.

Und noch was mit Elo: Sie fährt jetzt den Jeb auch. Sie hat auf den graden Strassen hier begonnen, und sie hat schon ein sehr gutes Gefühl für das grosse Ding. Hut ab, Chapeau! Das ist wichtig, denn die grossen Strecken, muss ich nun nicht alleine fahren. Ich bin froh.




Zur Zeit sind wir also drei Fahrer, denn Thomas fährt auch. Alle 100 Kilometer wechseln wir uns ab, und so kommen wir vorwärts ohne grosse Belastung.






 Zeitzonitis, Blasloch und Raumschrott-Littering

An der Staatsgrenze müssen wir die Uhren zurückstellen, den wir fahren ja gegen Westen. Adelaide hat früher Melbourne gehabt, hier wird gezeigt, dass die Südaustralier unabhängig sind: nicht eine Stunde, eine halbe. Wer gedacht hat, diese schräge Zeit würde nun korrigiert, wird eines besseren belehrt: hier müssen wir die Uhr nicht eine halbe oder eineinhalb Stunden zurückdrehen, sondern – eindreiviertel. Thomas’ elektronische Uhr mit zwei Zeitzonen weigert sich, das mitzumachen. Damit haben selbst die Konstrukteure in China, wo sie wohl produziert wurde, nicht gerechnet.

Nach der Grenze sehen wir uns eine geologische Besonderheit an: ein Blowhole, ein Blasloch. Im Karst sind unterirdischen Gänge entstanden, und bei Luftdruckwechsel saugt es durch diese Löcher entweder Luft an oder bläst sie aus. Das kann mit hoher Geschwindigkeit geschehen, und auch wir verspüren deutlich einen frischen Wind, der aus dem Loch strömt. Eigenartig.


Vor Norseman, im Roadhouse von Balladonia wird die Zeitzonitis dann endlich ins Lot gerückt, mit einer zusätzlichen Korrektur von minus dreiviertel Stunden. Hier gibt es ein schönes kleines Museum über die Besiedlung der Homesteads, der Farmen abseits aller Welt, die Minidörfer waren.

Im Museum wird auch ein Stück der Raumfähre Discovery gezeigt, die über der Gegend verglüht ist und ihren Schrott auf die Köpfe der Australier hat regnen lassen, zum Glück im Outback, wo es kaum Menschen hat. Die regionale Regierung hat den Amis eine Busse für Littering, Verschmutzung, aufgebrummt. 40 Dollar – und die Amis haben bezahlt!



Hoffnung
In Norsemann, einem Kleinkaff in einem Shire, Bezirk, von weniger als 1000 Einwohnern auf rund 800 x 150 Kilometern, also 3,5 x die Schweiz! Wir kaufen das nötigste, das Angebot ist nach 700 Kilometern eher ärmlich. Nur eines ist i: So ein gutes Brot haben wir noch nie gehabt. Ich finde es in der Tiefkühltruhe, schweres dunkles Vollkornbrot.

Wir fahren so schnell wie möglich an die Südküste, nach Esperance, Hoffnung, und hoffen auf Besserung. Das erfüllt sich voll.

Esperance ist ein Hafen, in dem das Erz aus den Minen einige hundert Kilometer nördlich verschifft wird, sowie das Getreide, das hier angebaut wird. Das Eisenerz kommt in langen Zügen, wir zählen einmal 160 Waggons mit 4 Zugmaschinen. Nickel, das viel konzentrierter ist, kommt teilweise auf Lastern, die eine Brücke von halber Höhe eines Schiffscontainers haben.

Die Stadt ist sehr schön gelegen, mit Buchten, umgebenden Hügeln und Seen, die allerdings oft salzig sind, da es nicht viel regnet und viel Wasser verdunstet.
Mechanisches Rätsel

Hier haben wir die Spur des Jeb neu einstellen lassen, denn Vorderreifen liefen einseitig aussen  ab. Zuerst haben wir die Pneus auf den Felgen drehen lassen. Die Spur wurde dann in einer anderen Werkstatt eingestellt. Als ich das Auto abholte, war der Chef etwas verwirrt.

Er meinte, mir etwas erklären zu müssen, wisse aber nicht, ob ich das verstehen würde: Der Sturz der Spur war negativ, das sei eingestellt. Aber die Reifen hätten mit diesem Sturz eigentlich aussen ablaufen müssen, sie seien aber innen schlechter. Er könne sich das nicht erklären. Ich konnte. Wir haben gelacht, als er merkte, dass die Dinger vorher gewendet worden waren.

Beide Verrichtungen waren preiswert: Wenden 34$, Einstellen 78$. Jetzt muss ich keine neune Pneus kaufen.

Glücksfall, einmal mehr (etwas nachgeholfen)
Aber die schönste Ueberraschung ist die Bekanntschaft eines Ehepaars – John und Marilyn – die wir hier einmal mehr auf einem Umweg machen. Es sind Freunde von Marianne aus Perth, also die Freunde einer Bekannten (Marianne – Perth), eines Freundes (Erich – Hong Kong) eines Freundes (Hans Uli – Rheinfelden) von uns. Marianne hatte ihnen im November am Telefon gesagt, wir würden dann vielleicht mal vorbeikommen, und sie könnten uns dann allenfalls ihre Farm zeigen.

Das wusste ich nicht mehr so ganz genau, ich meinte es handle sich um ein Paar, das wir in Perth getroffen und die uns eingeladen hatten. Das mit der Farm hatte ich noch im Kopf. DieTelefonnummer hatte ich auch nicht. Ich wusste über Marianne nur den Namen und die Strasse. Die Nummer suchte ich Telefonbuch raus, und dann rief ich an. John nahm ab, ich erzählte – mit grosser Selbstverständlichkeit und Ueberzeugung, wie es sich gehört – meine Geschichte, dass wir uns in Perth getroffen und dass sie uns eingeladen hätten, dass wir gerne auf das Angebot, die Farm zu sehen, eingehen würden und ob wir nicht einfach mal einen Kaffee zusammen trinken könnten. Wir seien aber vier, meine Schwester und ihr Sohn seien bei uns.

Irgendwie war das überzeugend, und wir machten ab, dass John uns abholen würde. Als ich ihn sah, kam er mir sehr verändert vor, nichts von der Halbglatze, von der auch Elo gesprochen hatte, plötzlich stark untersetzt, etwas bullig und mit schwingendem Gang des Mannes, der hart körperlich gearbeitet hat. Uund auch seine Frau, die uns in ihrem schönen Haus äusserst liebevoll begrüsste, hatte ich etwas anders in Erinnerung. Ich habe die beiden schlicht mit einem Ehepaar aus Albany – nur 400 km von hier – verwechselt. Wir hatten unsere Gastgeber noch nie gesehen! Nur das mit der Ankündigung von Marianne hat gestimmt.

Elo hat den Braten sofort gerochen, sie musste sich die ganze Zeit das Lachen verbeissen. Ich aber bin in dieser Beziehung nicht so „gmerkig“, und streute immer wieder geniale Bemerkungen ein, wie er habe mir ja in Perth schon gesagt, dass die Ernte – die miserabel war – vermutlich nicht so gut werden würde.

Frag mich nicht, geneigte Leserschaft, was sich die beiden gedacht haben. Sie machten aber sehr gute Mine zu meinem Spiel, denn nicht nur bewirteten sie uns herzlich, sie luden uns für den nächsten Abend zum Essen ein, und John anerbot sich, mit uns am nächsten Morgen zur Farm in Grass Patch an der Strasse, auf der wir gekommen sind, zu fahren – 80 Kilometer, ein Weg.

Ein weiterer kleiner Bauer
John meinte zwar, er sei ein eher kleiner Farmer, aber schon das Haus, das er nach seiner Teilpensionierung in Esperance gebaut hat, zeigt, dass hier gross und klein nicht das Gleiche sind, wie bei uns.
Die Farm wird zur Zeit von den Söhnen in der vieren Generation betrieben. Sie hat 5000 Hektaren eigenes Land, dazu werden noch 1000 Hektaren eines benachbarten Grundbesitzers betrieben. Insgesamt also gut 1/20 des Kantons Thurgau! Angebaut wird vor allem Weizen und Gerste, die mehr oder weniger vollständig in den Export gehen, nach China und so. Daneben Raps und Hülsenfrüchte, letztere nicht nur des Verkaufs wegen, sondern auch, um den Boden wieder zu regenerieren. Daneben halten sie noch einige Schafe für das Fleisch, ebenso einige wenige Kühe.

John ist nicht nur Bauer mit Leib uns Seele, er ist auch ein eigentliches Auskunftsbüro sowohl über die Landwirtschaft als auch die Gegend hier. Er und seine Frau sind in Grass Patch aufgewachsen und lieben ihre engere Heimat, die ja so weit ist, dass es uns fast etwas fürchtet.

Vom Zelt zum High Tech
Ihre Grosseltern sind noch Pioniere gewesen, die Grossmutter von Marylin hat 3 ihrer 10 Kinder vor rund 90 Jahren im Zelt einer Minensiedlung geboren, ohne fliessendes Wasser, ohne Strom usw. Die Enkel setzen heute Navigationssysteme ein, die die Position der Sämaschine auf einen Inch, 2,5 Zentimeter, genau bestimmen und aufgrund der vorangegangen Ernten an jeder Stelle exakt wissen, wie sie den Dünger dosieren muss.

Mähbalken

Der Maschinenpark ist eindrücklich, er bindet etwa 1,5 Millionen Dollar (bei 6-7% Zins p.a.), und er wird alle fünf Jahre etappenweise erneuert. Maschinen zweiter Hand kaufen sie nicht, im Unterschied zum Bauern auf der Yorke Peninsula. Das gibt zuviel Unterhaltskosten. Der Hof ist ein eigentliches Maschinenmuseum. Traktoren der verschiedensten Generationen stehen herum und rosten vor sich hin. Die neuesten Maschinen sind auch hier riesig. Die eine, die auf 40 Metern Breite erntet, säuft 100 Liter Sprit die Stunde; ein eignes Diesellager ist nötig.

Daneben gibt es auch ein Tanklager für Spritzmittel, eine grosse Scheune mit Düngemitteln (auf einem Berg von Dünger sehen wir eine Schlangenspur), eine gut eingerichtete Werkstatt, einen grossen Lastwagen mit zwei grossen Anhängern, der insgesamt 64 Tonnen Getreide auf einmal transportieren kann, rund 20 Fahrsilos, in denen auf den Feldern das Korn zwischengelagert wird, wenn der Laster die Fracht abliefert, und die im Winter Saatgut aufbewahren.

Siloanlagen

Das Getreide kommt in grosse Siloanlagen entlang der Bahn. 58 davon werden, wie wir später an einer Informationstafel in Borden lesen konntn,  von der Gesellschaft Coorporative Bulk Handling CBA in ganz Westaustralien betrieben und Primary Receivial Points genannt, an denen das lose (bulk) Getreide gewogen und über Proben bewertet wird, die den Lastern an verschiedenen Punkten mit Saugarmen entnommen und im Schnitt bewertet werden. (Wenn die Bauern das Gefühl haben, ihr Getreide sei besser, als die zufällig entnommenen Proben, können sie nochmals eine Runde drehen und das Ganze neu bewerten lassen. Es helfe manchmal, meint John bauernschlau.) Die Anlage von Borden hat eine Kapazität von 328’600 Tonnen.

Aus der Geschichte

Die Farmen sind in den 20er-Jahren entstanden. Ursprünglich erhielten die Siedler alle 600 Hektaren Land. In der Depression der 30er gingen viele bankrott, konnten die Zinsen für Maschinen und Saatgut nicht bezahlen. Die Farmen wurden aufgegeben, das Land von den überlebenden Bauern aufgekauft. Wir besichtigen die Ueberreste einer solchen Farm auf Johns Land. Nur noch verrostete Trümmer von einfachen Maschinen liegen herum, ein komisches Gefühl.


Die Bahnlinie, die zwischen Hof und Strasse durchgeht, verbindet die Minen des Nordens mit dem Hafen. Sie wurde zur Erschliessung der Bergbaugegenden als Schmalspurbahn gebaut, um die Einrichtungen zu transportieren. Die Erze wurden damals vor Ort verarbeitet und die Produkte per Bahn nach Osten geschickt. Erst in den 60ern kam die Normalspur, mit der dann die Erze roh nach Esperance zur Verschiffung gebracht wurden.

Die Bahn ermöglichte die landwirtschaftliche Erschliessung, da der Abtransport des Getreides auf der Strasse unmöglich gewesen wäre: Zu lange und damit klimatisch bedenklich. Erst in den 50ern wurde zunächst eine Spur geteert, in den 70ern erfolgte der Ausbau zur zweispurig geteerten Verbindungsstrasse.

Die Bahn hatte alle paar Kilometer eine Haltestelle mit Abstellgeleise. Das ermöglichte einerseits den Personentransport und die Versorgung der Höfe mit Brot usw. aus Norseman und Esperance. Andererseits konnten die Bauern Güterwagen bestellen, die sie beluden und die dann nach Süden von der Bahn mitgenommen wurden.

Abhängig von Wetter und Weltmarkt

Neben dem Wetter – das John im letzten Jahr gar nicht geneigt war – ist der Weltgetreidemarkt bestimmend für den finanziellen Erfolg der Arbeit. Nachdem die staatliche Vermarktungsorganisation wegen Korruptionsaffären zerschlagen worden ist, müssen die Bauern nun selbst für die Vermarktung sorgen. Sie tun das über das Internet und müssen unter den vielen Angeboten, die sie erhalten, aussuchen, wann und zu welchem Preis die Geschäfte abzuschliessen sind. Nervtötend.

Sie haben ihre Ernte in den grossen Silos eingelagert, die von einer landesweiten Gemeinschaftsorganisation betrieben werden. Jede Lastwagenladung wird gewogen und mittels Proben in Qualitätskategorien eingeteilt. Ueber diese Chargen können sie dann verfügen. Bei schlechter Ernte können gute Preise das Problem ausbügeln. Aber letztes Jahr war die Ernte nur lokal hier sehr unbefriedigend, also waren die Preise mittelmässig.

Raps hat einen guten Preis, aber nur wenn er nicht genmanipuliert ist. Dieser bringt nur die Hälfte, da er in Europa nicht verkauft werden kann, und die Stengel als Viehfutter kaum verkauft werden können, da das Vieh dann auch nicht mehr exportfähig ist. Aber der genmanipulierte Raps hat den Vorteil, dass er gegen Spritzmittel resistent ist, das das Unkraut zum grössten Teil beseitigt.

Bauernleben ambulant


Nach einer Fahrt über die Felder im grossen, bequemen Toyota Land Cruiser, auf der wir in Baumstreifen zwischen den Feldern zwei Herden von Kängurus aufscheuchen, die mit über 40 Kilometern neben uns hersausen und über die Zäune springen, trinken wir Kaffee im Geburtshaus von John. Das ist noch sehr einfach, auch wenn viele Räume an die ursprünglich vier angebaut wurden. Im Garten blühen wunderschöne Kakteen.

Die Familie ist vor rund 25 Jahren in die Stadt gezogen, John hat die Arbeit von dort aus gemacht. Einer der beiden Söhne macht es wie der Vater: er lebt in der Stadt und ist jeweils einige Tage auf der Farm, der andere hat ein Wohnhaus auf einer Farm, die die Jungen dazu gekauft haben. Dieses ist bequemer als das alte Haus. Beide Häuser haben unterdessen Strom, aber das Wasser kommt hier überall vom Dach, Regenwasser also, ist jedoch von guter Qualität.

Grosse Herzlichkeit

Dagegen ist das Haus, das sich John und Marilyn in Esperance gebaut haben, eine richtige Villa. Ueber 300 m2 Wohnfläche auf zwei Stockwerken, viele Schlaftzimmer (Reserveräume nennt Marilyn sie) und Bäder, eine bequeme und sehr gut eingerichtete Küche, ein Filmzimmer für eine ganze Gruppe usw. Es ist das Erbteil der Tochter, die traditionell leer ausgehen würde, da die Farm voll an die Söhne geht. Marylin fand das ungerecht und hat für Abhilfe gesorgt.

Wir werden bewirtet wie die Fürsten, und es ist eine Herzlichkeit, die einfach überwältigend ist. Esperance hat alle Hoffnungen erfüllt.







Berge und Rebberge

Auf der Fahrt nach Perth machen wir einen Abstecher in die Sterling Range und den umgebenden Nationalpark. Die Berge erheben sich ansatzlos aus der riesigen Ebene, durch die wir nun tagelang gefahren sind. Sie sind eindrücklich, und der Bluff Knoll, der mit knapp 1100 Metern höchste Berg (Umgebung 200 Meter), ist seit jeher ein heiliger Berg der Aboriginies. Nicht nur die Formationen sind eindrücklich, auch der Blick in die Ebene und dann vor allem die vielen Blumen, die hier auch noch im Herbst blühen.

Bild Ruth


Nach weiteren rund 100 Kilometern wollen wir einen Kaffee trinken. Aber die Stadt Gnowangerup (…up steht jeweils für Ort in der Aboriginie-Sprache) gibt gar nichts her. Dafür dann 50 Kilometer weiter Broomehill, ein totales Nest. Da gibt es das Weinhaus und Restaurant Henry Jones, betrieben von Jim, der „in einer Art Midlifie-Crisis“, wie er sagt, vom reinen Bauern auf Weinbauer umgesattelt hat.

Er lässt die Ernte seiner 8,5 Hektaren Reben von einem Profi zu gutem Wein ausbauen, den er hier an der Hauptstrasse von Albany an der Südküste nach Perth offensichtlich gut verkauft. Der Verkauf vom Hof, der 20 Kilometer abseits liegt, sei nicht gut gelaufen, er hätte den Wein an Liquor Stores, die Alkohol-Läden in den Städten abgeben müssen. Auf meine Frage, was mehr rentiere, das Bewirtschaften seiner insgesamt 2000 Hektaren oder die 8,5 Hektaren Reben, gibt er klare Antwort: Reben.

Abschied in Perth


Die Nacht verbringen wir an einem – sehr belebten – See bei der Kohleminen-Stadt Collie. Hier war ursprünglich unter Tag abgebaut worden. Im Weltkrieg war dann die Kohle knapp und so wurde die Mine geöffnet, um auch die aus Kohle bestehenden Pfeiler und Decken der Stollen abtragen zu können. Der See ist über 150 Meter tief.



In Mandurah kommen wir an den Indischen Ozean, nach knapp 4000 Kilometern seit Adelaide.












Ueber Fremantle, den Hafen, kommen wir nach Perth, das weiter oben am Swan River liegt. Hier verabschieden wir uns von Ruth und Thomas, die noch die Gegend um Melbourne und die Great Ocean Road erkunden wollen. Es war eine gute Familienfahrt in den Westen.



5.4.2012 / JB.

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